Während
die Evolution des biologischen Lebens sich innerhalb eines Zeitraums
von 3,2 Milliarden Jahren entfaltet hat, hat das Sonnensystem, zusammen
mit anderen benachbarten Gruppen ähnlicher Systeme, sich ständig um das
galaktische Zentrum gedreht. Unser Sonnensystem bewegt sich zurzeit mit
einer Geschwindigkeit von 300 Kilometern in der Sekunde und vollendet
einen ganzen Umlauf in einer Zeitspanne von ungefähr 200 Millionen
Jahren. Obwohl die Umlaufperiode sich möglicherweise langsam verändert,
können wir davon ausgehen, dass das biologische Leben auf der Erde
insgesamt 16 oder mehr Umläufe während des Verlaufs der organischen
Evolution erfahren hat.
Die
Schwingung, die von der Peripherie des Sonnensystems kommt, d.h. die
Schwingung, die nachts herrscht, ist stärker als die Energie, die von
der Sonne kommt, d. h. die Energie, die am Tag herrscht, da jene
stärkere Schwingung von der zentripetalen Kraft herrührt, die das
Sonnensystem geschaffen hat, wobei die Sonnenenergie eben lediglich das
Produkt dieser Schwingung ist.
So
wie der Abstand der Erde zur Sonne sich im Verlauf des jährlichen
Zyklus verändert, so verändert sich auch die Entfernung unseres
Sonnensystems zum galaktischen Zentrum während einer Umlaufperiode von
200 Millionen Jahren, Verkürzt sich die Entfernung, zieht sich unser
Sonnensystem etwas zusammen, was auch eine Verkürzung der Entfernung
zwischen der Sonne und der Erde zur Folge hat. Wird die Entfernung zum
galaktischen Zentrum größer, neigt das Sonnensystem dazu, sich etwas
auszudehnen, was eine Vergrößerung der Entfernung zwischen der Sonne und
der Erde bewirkt.
Während der Periode der kürzeren Entfernung ist die
Erde einer intensiveren Sonneneinstrahlung ausgesetzt, was erhöhte
Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zur Folge hat. Umgekehrt wird es
während der Periode der größeren Entfernung kälter und trockener auf der
Erde. Die wärmeren und heißeren Perioden können als galaktisches
Frühjahr und galaktischer Sommer bezeichnet werden, die kühleren und
kälteren als galaktischer Herbst und Winter (siehe Abb. 18). Jede
Jahreszeit dauert ungefähr 50 Millionen Jahre. Die jeweilige Veränderung
des Erdklimas während dieser Zeit scheint der Haupteinfluss bei der
Veränderung der Atmosphäre zu sein, die ihrerseits eine allmähliche
Veränderung des biologischen Lebens zur Folge hatte.
Das
Erscheinen der Urpflanzen und Tiere, einschließlich der Reptilien und
Vögel, fiel in die Periode des galaktischen Frühjahrs, als die
Erdoberfläche feucht und das Klima mild war, vor etwa 150 Millionen
Jahren. Mit der zunehmenden Erwärmung des Planeten wurden die Pflanzen
und Tierarten größer und erreichten ihren Höhepunkt als Dinosaurier und
Riesenfarne während des galaktischen Sommers. Seit jener Zeit wurden die
Pflanzen und Tiere zunehmend Meiner und fester» während die Erde
abkühlte und trockener wurde. Die modernen Pflanzen und Säugetiere
erschienen vor etwa 50 Millionen Jahren während des galaktischen
Herbstes. Die krautartigen Pflanzen und besonders die Getreidearten
sowie der Mensch sind am Anfang des galaktischen Winters in Erscheinung
getreten. Unsere Rasse wird über
Abb. 18: Galaktische Jahreszeiten
Die
Pfeile zeigen den Verlauf des Sonnensystems bei seinem Umlauf um das
galaktische Zentrum der Milchstraße, wobei ein Umlauf ungefähr 200
Millionen Jahre dauert und als galaktisches Jahr bezeichnet wird.
Demnach dauert jede Jahreszeit etwa 50 Millionen Jahre. Die
Unterteilungen mit den gestrichelten Linien zeigen die galaktischen
Monate an, die jeweils ungefähr 16,6 Millionen Jahre dauern. Während des
galaktischen Sommers wurde das biologische Leben ausgedehnter und
kühler (Kaltblütler), während des galaktischen Winters hingegen zog sich
das biologische Leben zusammen und wurde wärmer (Warmblütler). Die
Menschheit ist aus der Periode des galaktischen Winters hervorgegangen.
viele
Millionen Jahre weiter zunehmende Kälte erleben, wobei die
abwechselnden Zyklen zwischen kälterem und wärmerem Klima kürzer werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: während des galaktischen Frühjahrs
und Sommers dehnte sich das biologische Leben aus und wurde kühler
(Kaltblütler) und zog sich hingegen während des galaktischen Herbstes
und Winters: zusammen und wurde wärmer (Warmblütler). Die richtige
Anpassung an eine wechselnde evolutionäre Umwelt, besonders hinsichtlich
der Ernährungsweise und des Gebrauchs des Feuers zur Zubereitung der
Nahrung, werden für weitere Millionen von Jahren wesentliche Faktoren
für das Überleben und die Weiterentwicklung des Homo sapiens sein.
Die Spirale des nördlichen Himmels
Das
gleiche gilt für den nördlichen und südlichen Himmel. Unser
Sonnensystem weist eine ungefähre 90-Grad-Neigung zur Milchstraße auf
und liegt vom galaktischen Zentrum aus etwa bei zwei Drittel der
Entfernung zur Peripherie. Der Südpol der Erde ist also dem galaktischen
Zentrum zugeneigt und empfängt mehr den Einfluss jener Gegend, während
der Nordpol zum äußeren Rand der Galaxie zeigt und so die Schwingungen
aus dem unendlichen Universum selbst empfängt. Deswegen haben die Zyklen
des nördlichen Himmels einen so tiefgreifenden Einfluss auf die Zivilisation des Menschen.
Infolgedessen
ist auch die Intensität der elektromagnetischen Ladung zwischen der
nördlichen und der südlichen Hemisphäre etwas unterschiedlich, wobei die
intensivere Ladung im Norden gegeben ist. Aus diesem Grund sind
Praktiken wie Heilen durch Handauflegen in der nördlichen Hemisphäre
weiterentwickelt, besonders auf gebirgigen Inseln wie in England und
Japan, die jeweils am Rand eines größeren Kontinents gelegen sind, wo
die Ladung der natürlichen elektromagnetischen Energie aktiver ist.
Während die Erde sich um ihre Achse dreht und ihre Bahn um die Sonne
zieht, vollführt sie ebenfalls eine Kreiselbewegung, welche als
Präzession der Erdachse bezeichnet wird und für das Vorrücken der Tag-
und Nachtgleiche verantwortlich ist. Durch jene Kreiselbewegung
verändert die Polarachse der Erde ständig ihre Position gegenüber der
Ebene der Galaxie (siehe Abb. 19). Die Verlängerung des Nordpols zieht
einen großen Kreis am nördlichen Himmel, welcher als die Bahn der
nördlichen Ekliptik bezeichnet wird. Dieser Zyklus dauert ungefähr
25.800 Jahre, während der Polarstem seine Lage langsam verändert (dieser
Zyklus war den alten Griechen schon als Platonisches Jahr bekannt Anm.
d. Übers.) (siehe Abb. 20).
Während
dieses Zyklus durchläuft die Erde verschiedene Phasen, wobei
unterschiedliche Konstellationen unmittelbar über dem Nordpol
weiterwandern. Als Ganzes ist die Erde durch ein riesiges Band von
elektromagnetischen Feldern geschützt, doch ist die Fläche über dem Pol
relativ offen. Daher haben die Energien der dort befindlichen Sterne
einen besonders starken Einfluss auf die Erde; während sie ihre Position
langsam verändern, sind die Sterne und Sternbilder dieser Region für
eine regelmäßige Veränderung der elektromagnetischen Ladung auf der Erde
verantwortlich.
Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt befindet sich der Stern Polaris fast direkt
über dem Nordpol; ungefähr im Jahr 2100 wird Polaris diese Position
genau einnehmen. Dies markiert dann das Ende des vorangegangenen Zyklus
von 12.900 Jahren und den Anfang eines neuen Halb-Zyklus (siehe Abb.
22). Während des neuen Zyklus von 12.900 Jahren wird der kosmische Strom
von Sternen, den wir als Milchstraße bezeichnen, den nördlichen Himmel
beherrschen.
Abb. 19: Präzession der Erdachse
Diesen
Halb-Zyklus erlebte die Menschheit zum letzten Mal während des
Zeitraums vor 23.000 bis 13.000 Jahren. In dieser Zeit befand sich die
Erdachse näher an der galaktischen Ebene, und am nördlichen Himmel waren
Tausende von Sternen zu sehen. Die Menschheit war einem dauernden Strom
von Licht und Strahlung ausgesetzt, was einen tiefgreifenden Einfluss
auf das Rückenmark, die Energiezentren, Meridiane, Organe, das Gewebe
und die Milliarden von Zellen des menschlichen Körpers hatte. Während
dieser Zeit wurde die Menschheit stark energetisiert, und das
Bewusstsein erlangte eine höhere .Ebene und höhere Fähigkeiten. In
Mythen und Schriften lebt die Erinnerung an jene Periode als das Goldene
Zeitalter, in dem die Menschheit im Allgemeinen in Frieden und
Wohlstand, Gesundheit und Weisheit lebte.
Abb. 20: Sternbilder des nördlichen Himmels
Aufgrund
der Präzession der Erdachse haben unterschiedliche Sterne verschiedener
Sternbilder als Polstern gedient. Vor 6000 Jahren war der Stern Thuban,
im Schwanz des Drachens gelegen, der Polstern. Dieser lag vor 13.000
Jahren im Sternbild Vega. Der heutige Polarstern befindet sich in der
Nähe des kleinen Wagens.
Vor
etwa 13.000 Jahren entfernten wir uns wieder von der galaktischen
Ebene, während der Stern Vega aus dem Sternbild der Lyra sich im Norden
befand. Zusammen mit einer Abnahme der elektromagnetischen Ladung der
Erde ging eine allmähliche Verminderung des Bewusstseins einher. In der
Überlieferung wurde diese Zeit später als die Vertreibung aus dem
Paradies bezeichnet. Während wir nicht genau wissen, wie das Leben im
Goldenen Zeitalter organisiert war, wird in fast allen Mythen und
Schriften von einem hohen kulturellen, spirituellen und
wissenschaftlichen Niveau der Menschheit während dieser Zeit berichtet
sowie von einer weltweiten vereinigten und friedlichen Zivilisation. Der
Niedergang dieser alten spirituellen und wissenschaftlichen
Weltzivilisation geschah durch eine Reihe von Naturkatastrophen, welche
den nächsten 12.900 Jahre langen Halb-Zyklus einleiteten, das Zeitalter
der Dunkelheit.
Abb. 21: Nördliche elektromagnetische Einflüsse
Die nördlichen Polarsterne und Konstellationen üben einen etwas stärkeren Einfluss auf die Erde aus.
Abb. 22: Der Vega/Polaris-Zyklus
Ungefähr
im Jahr 2100 wird der jetzige Polarstem direkt über dem Nordpol stehen
und den Anbruch einer neuen Ära der Menschheit markieren.
Quellen:
Das große Buch der Makrobiotik. Ein universaler Weg zu Gesundheit, Glück und Frieden (Michio Kushi)
Das große Buch der Makrobiotik. Ein universaler Weg zu Gesundheit, Glück und Frieden (Michio Kushi)
Das große Buch der makrobiotischen Ernährung und Lebensweise (Michio und Avelin Kushi mit Alex Jack)
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